psychotherapeutische Körperarbeit

„Der Körper ist der Übersetzter der Seele,“
Christian Morgenstern 

 

Gefühle erleben wir im Körper. Sie sind Biochemie und  langsamer als die Gedanken. Oft haben Menschen keine Schwierigkeiten ihre Probleme zu benennen und vernünftig zu erklären, aber sie finden keinen Ausweg daraus. Etwas liegt im Magen, es bleibt einem die Luft weg, geht an die Nieren, ein Kloß ist im Hals und man geht in die Knie und es sitzt einem im Nacken, schlimmsten Falls bricht es einem das Genick.

Die moderne Körperarbeit in der Psychotherapie ist eine Ergänzung zum psychologischen Gespräch. Sie ermöglicht Gefühle wahrzunehmen, Blockaden zu spüren und aufzuweichen, Emotionen auszudrücken oder Erinnerungen freizulegen. Raumgeben für Erschöfung und „Schwäche“ oder sich mit der eigenen Kraft und Vitalität zu verbinden ist wichtiger Bestandteil der Arbeit. Grade bei Depression, Traumata oder Burn-out Diagnosen ist es grundlegend den Körper mit einzubeziehen.
Wenn wir den Fokus auf das körperliche Erleben richten- entschleunigt uns das und Emotionen tauchen auf und können verarbeitet werden. Dies kann gelingen durch:

  • einfache Wahrnehmungsübung
  • das Gehen oder Stehen im Raum
  • Bewegungsimprovisation
  • Übungen aus der Bioenergethik
  • Massage – ( Biodynamisch)
  • therapeutischen Halt (bonding)
  • reichanische Vegetotherapie

oder das Wahrnehmen der kleinen unwillkürlichen Geste der Hand, die unruhig an der Jacke spielt.

In der Arbeit nutze ich verschiedene psychotherapeutische Verfahren. (Siehe Methoden). Die Körperarbeit ist ein möglicher Behandlungsansatz, aber nicht immer angezeigt.

Oft kommen Klienten, die eine oder mehrere sprachlich orientierte „Kassentherapien“ durchlaufen haben. Sie verstehen die eigenen Schwierigkeiten und deren Ursachen, was hilfreich ist und doch fehlt der Zugang zu den dahinterliegenden Gefühlen und /oder  deren  Bewältigung. Oft wird der Körper wird weiterhin als fremd und unverbunden oder energielos erlebt (Depression).

Grade für intellektuell sehr wendige und vernuftgesteuerte Menschen, ist eine rein sprachlicher Arbeitsansatz oft wenig ergiebig. Sie reden, verstehen, erklären und kommen sich doch nicht näher.

Der eigenen Stand, die Erde unter den Füssen, der Atem der kommt und geht, das Herz das schlägt, die Kraft in den Muskeln, die Wirbelsäule die sich aufrichtet kann – den Blick heben und das Vermögen mit den Hände zu greifen oder abzuwehren, die Haut spürt und gehen ……..ein Mensch…

Hintergrund

Der Zusammenhang von Körper und Seele ist zwingend, wenn auch nicht einfach willentlich beeinflussbar. Was wäre unsere Seele ohne ihren Körper und umgekehrt.

Es lässt sich sagen, der Körper sei Wohnort der Seele und ihrer Erfahrungen. Nicht immer sind sie uns dessen bewusst. Unsere „Haltung“ im Inneren wird in unsere körperlichen Haltung gespiegelt. In der therapeutischen Arbeit ist der Körper eine Ressource.

Der Volksmund beschreibt dies, wie folgt:

etwas macht mir Kopfzerbrechen, man soll nicht den Kopf hängen lassen, wir müssen Dinge Durchstehen oder aussitzen etwas schlägt mir auf den Magen, mir kommt die Galle hoch, jemand hat weiche Knie, jemand hat keinen Arsch in der Hose……, man kann etwas nicht verdauen oder beißt in schwierigen Situationen die Zähne zusammen …….., etwas machen einem Bauchschmerzen………..oder wir haben Schmetterlinge im Bauch und das Herz hüpft vor Freude

 

Körperarbeit-Massage

Biodynamische Massage 
nach Gerda Boysen sind Heilbehandlungen

Neben der Bioenergetik und der klassischen KörperPsycho-therapie oder Energiearbeit sind die biodynamischen Massagen eine mögliche Form der Körperarbeit.

Man könnte sagen, die Arbeit mit dem Körper öffnet eine Tür zum Unbewußten.
George Downing Hirn und Säuglingsforscher, 1994

  • bieten körperliche Entspannung
  • fördern den Energiefluss des Körper und regulieren den Energiehaushalt
  • dienen der Selbstwahrnehmung
  • sie lösen „emotionalen Stau“
  • sind Insel der Regeneration

 

 

Kosten:

Sitzung a` 50 Minuten 85,-€. 
Es ist eineTeilerstattung nach der Heilpraktikergebührenverordnung möglich.
 Es empfiehlt sich, die Termine wöchentlich stattfinden zu lassen.

In schnelllebigen Zeiten ist Ruhe und Raum für sich selber ein kostbares Gut.

 

Körperarbeit als Ergänzung einer sprachlichen Psychotherapie

Die Körperpsychotherapie bietet eine große methodische Vielfalt an. Allen Methoden ist das Unmittelbare gemeinsam, das Hier und Jetzt, eigene emotionale Erleben in den Fokus zu rücken.

 

Was heißt das eigentlich?

 Meine Blockierung des Zwerchfells, ist heute hier und jetzt fühlbar. Durch die vertiefte Atmung in der Therapiestunde, löst sich die Blockade etwas, es tauchen Erinnerungen auf, die einen Zusammenhang zwischen meiner Biografie und dem blockierten Zwerchfell entstehen lassen. Ein lebendiges Gefühl entsteht hier heute und jetzt in mir.

 

Körperarbeit  als Ergänzung zur sprachlichen Psychotherapie ( Kassenleistung):

Gute Erfahrungen gibt es kassenrelvate sprachliche Psychotherapieverfahren durch Körperarbeit zu ergänzen, in Phasen oder im 14 tätigen Rhythmus durch körpertherapeutische Sitzungen(oder Biodynamishe Massage siehe unten).

Diese Kooperation muss mit dem behandelnden Therapeuten abgesprochen sein. Sie empfiehlt sich bei:

Menschen die viel über ihre Schwierigkeiten deren biographische Wurzeln wissen, aber die dazugehörigen Gefühle sind blockiert (trotz kognitiver Erkenntnisse geht der Therapieprozess nicht voran).

Frühstörungen und frühe Bindungsstörungen sind gut behandelbar, denn in den ersten Jahren ist die Erinnerung der eigen Geschichtet sehr lückenhaft und Erinnerungen sind nicht sprachlich gespeichert. Hier bietet die Körperarbeit sowohl Zugang als auch Heilung an.

Es kommt vor, dass emotionale Reaktionen schwer verständlich sind, zum Beispiel Panik, Alpträume oder starker Stress, denn es gibt keinen erinnerbareren lebensgeschichtlichen Zusammenhang, der die eigene Reaktion erklären würde. Das Bewusstsein ist in der Lage nicht zu Bewältigendes in den Körper zu verdrängen. Der Körper ist ein Speicher der eigene Geschichte. Gute Erfolge erzielt die psychotherapeutische Körperarbeit bei:

  • bei emotionaler Erstarrung
  • Gleichgültigkeit, innerer Lehre ohne das besprechbare Gründe vorliegen
  • Der Körper oder einzelne Regionen sind nicht spürbar oder unlebendig
  • Traumatisierungen (auch in den ersten drei Lebensjahren)